Wer politisch aktiv ist braucht nicht nur eine gewisse inhaltliche Substanz und Verständnis von Zusammenhängen, sondern muss seine Botschaften auch vermitteln können. Wahlprogramme gewinnen keine Wahlen und Manifeste allein haben noch keine Revolution ausgelöst. Zu politischer Wirksamkeit gehören Bilder, Geschichten, Vorstellungswelten und visuelle Muster und Symbole. Warum denken wir bei der Bewegung Occupy Wallstreet immer zuerst an die Guy Fawks Masken? Was macht den Gründungsmythos von Greenpeace aus, als zwei Aktivisten mit einem kleinen Boot ein riesiges Walfänger-Schiff aufzuhalten versuchten? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich das Seminar „Visuelle politische Kommunikation“. Wir zeigen auf wie gute und wirksame Visualität in politischen Kontexten eingesetzt wird und wie diese sich in strategische Kommunikationsinstrumente einfügt.
In dem Seminar erhalten die Studenten einen Überblick zu den Grundregeln und Theorien von guter Gestaltung. Wir geben einen tiefen Einblick in die Welt der Wahrnehmungspsychologie und beleuchten anhand zahlreicher Praxisbeispiele aus Wahlkämpfen, Kampagnen und Markenbildungen von politischen Protestbewegungen die Wirkung von Designs, Bildern, Logos, Symbolen und Leitfiguren.
Inhalt des Seminars