1. Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise: Seit 2015 erleben wir eine immer stärkere Moralisierung des politischen Diskurses. Sachargumente wie etwa bezüglich der Kosten oder der Sinnhaftigkeit politischen Handelns rücken zunehmend in den Hintergrund – wer an sie appelliert, wird in den Massenmedien und an den Universitäten schnell in die Ecke der Kaltherzigkeit und Unmenschlichkeit gestellt.
2. Dieser Kurs soll Grundzüge einer rechten politischen Ethik aufzeigen und somit seine Teilnehmer befähigen, moralischen Vorwürfen standzuhalten und ihnen argumentativ entgegenzutreten. Wir wissen bereits, was wir nicht wollen. Nun aber ist es an der Zeit, der Öffentlichkeit einen Gegenentwurf anzubieten, der unsere eigenen Werte darstellt und die Vision einer Gesellschaft entwirft, in der wir leben möchten.
3. Eine ethische Debatte braucht Raum und Zeit für den Austausch von Argumenten. Aus diesem Grund wird das Seminar besonderen Wert auf Diskussionssitzungen legen, die unabhängig von den Seminareinheiten terminiert werden. Darüber hinaus gibt es am Ende Wintersemesters zusätzlich zum regulären Test die Möglichkeit einer personalisierten schriftlichen Prüfung beim Dozenten.