Über »Katholische Soziallehre«
Äußern sich heutige Vertreter der katholischen Kirche zu gesellschaftlichen Themen, entsprechen sie meistens vollumfänglich dem liberalen Zeitgeist. Hierauf folgt die Forderung der Konservativen, die Kirche solle sich aus den weltlichen Fragen komplett heraushalten.
Dabei wird vergessen, dass die Kirche sogar eine eigene wissenschaftliche Disziplin hervorgebracht hat, um politische und wirtschaftliche Fragen aus katholischer Sicht zu beantworten: Die katholische Soziallehre.
Wie äußert sie sich zu Gesellschaft, Staat und Wirtschaft? Auf welchen Prinzipien fußt sie? Was lehrt sie über das gesellschaftliche Miteinander, über das Arbeitsleben, über die Rolle der Familie und die Pflichten eines Staatsbürgers? Und welche politischen Ideen lassen sich unmittelbar daraus ableiten? Auf diese und weitere Fragen wird der Dozent Moritz Bayer in zwölf Einheiten eingehen.
Katholische Soziallehre
Hier finden sich die Audio- und Videoplaylisten zum Kurs.
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Die Geschichte der KS
Die zweite Einheit des Seminars bietet einen Abriss über die historische Entwicklung der katholischen Soziallehre – von den antiken Kirchenvätern über die mittelalterliche Scholastik bis zu den Sozialethikern des 20. Jahrhunderts. Einen besonderen Augenmerk erhält die Frage, warum sich die katholische Soziallehre in den letzten Jahrzehnten so progressiv verändert hat.
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Themen
In der dritten Einheit des Seminars geht es um den eigentlichen Gegenstand der katholischen Soziallehre: Welche Themen behandeln die Sozialethiker und warum? Ausgehend davon wird ein Überblick über die wichtigsten Autoren und Werke der katholischen Soziallehre gegeben, die z.T. auch für das Seminar selbst verwendet wurden und Ideen zur weiterführenden Lektüre bieten sollen.
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Gemeinwohl
Nach der Einführung in das Seminar folgen nun die grundlegenden Prinzipien: Zunächst das Gemeinwohl. Zwar ist dieses im allgemeinen Sprachgebrauch zu einer inhaltslosen Worthülse verkommen, besitzt aber dennoch eine ursprüngliche, naturrechtliche Bedeutung, die in der vierten Einheit erläutert werden soll. Dadurch ergeben sich auch Erkenntnisse über das Wesen des Menschen und sein Verhältnis zur Gemeinschaft.
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Subsidiarität
Auch das zweite grundlegende Prinzip der katholischen Soziallehre ist kein unbekanntes: In der fünften Einheit des Seminars behandeln wir die Subsidiarität. Dabei denken die meisten sofort an mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Aber das Subsidiaritätsprinzip geht weit darüber hinaus. Richtig angewandt führt es zu einem größeren Einsatz für das Gemeinwohl und einem organischen Gesellschaftsaufbau.
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Solidarität
Kaum ein Begriff wird heute häufiger in der Politik gebraucht und dabei derart missverstanden: Die Solidarität. Es geht so weit, dass viele Konservative diesen Begriff ablehnen. Aber zu Unrecht: Denn das Solidaritätsprinzip der katholischen Soziallehre ist auf das Gemeinwohl hingeordnet und ist die naturrechtliche Antwort sowohl auf den Individualismus als auch auf den Kollektivismus.
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Welche Rechtsordnung?
Keine Gesellschaftsordnung ohne Rechtsordnung. Aber worauf soll diese Rechtsordnung beruhen? Die katholische Soziallehre nennt das klassische, d.h. das aristotelisch-thomistische Naturrecht als Antwort. Aber woraus leitet es sich ab? Welche Rechte und Pflichten fallen darunter? Und wie verhält sich das Naturrecht zu den modernen Menschenrechten? Diesen Fragen will die siebte Einheit auf den Grund gehen.
Durch die Entwicklung hin zur multipolaren Weltordnung ist die Frage nach dem Völkerrecht höchst aktuell. In der neunten Einheit des Seminars zur katholischen Soziallehre soll die katholische Perspektive auf die Beziehungen zwischen Staaten und Völkern, die Prinzipien zum Völkerrecht und die Kriterien für einen gerechten Krieg dargelegt werden.
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Staatslehre
Im Zentrum der katholischen Soziallehre steht erwartungsgemäß die Staatslehre. In der zehnten Einheit des Seminars soll der Staat naturrechtlich definiert und in seinem Wesen, seinen Aufgaben und seinem Verhältnis zum Volk beschrieben werden. Dabei werden auch Unterschiede u.a. zur Vertragstheorie deutlich.