Über »Einführung in die Konservative Revolution«
Als Konservative Revolution bezeichnen wir heute eine Denkströmung, die ihre Wurzeln in verschiedenen konservativen, anti-kommunistischen, monarchistischen und nationalistischen Strömungen des 19. jahrhunderts hat und insbesondere das Denken der politischen Rechten der Weimarer Zeit prägte.Der Begriff selbst geht laut dem Schmitt-Schüler Armin Mohler, der ihn popularisierte, bis auf die Deutsche Revolution von 1848/49 zurück und unterlag bis in das 20. Jahrhundert hinein mehreren Bedeutungsveränderungen. Mohler selbst zählte in seinem frühen Hauptwerk Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932. Ein Handbuch. (1949) zu deren Vertretern Intellektuelle wie Carl Schmitt, Oswald Spengler, Edgar Julius Jung und Ludwig Klages, aber auch Dichter und Schriftsteller wie Stefan George, Gottfried Benn und Ernst Jünger.Das Verhältnis der KR zur historischen Epoche ist ebenso komplex und facettenreich wie die Biographien und Gedankenwelten der ihr zugehörigen Denker und muss somit auch in seiner Komplexität gebührend betrachtet werden. Denn obwohl die vorherrschende Ideengeschichte sie pauschal auf der falschen Seite der Geschichte einordnen will, sind viele ihrer Ideen aktueller denn je.In sechs Sitzungen werden in diesem Seminar die großen Denker, Themen und Grundideen der KR vorgestellt, in ihren historischen Kontext eingeordnet und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Gegenwart abgeklopft. Damit stellt das Seminar den ersten öffentlich verfügbaren Kurs dar, der ausgewogen und ohne politisch motivierte Scheukappen in die Konservative Revolution einführt.
Einführung in die Konservative Revolution
Als Konservative Revolution bezeichnen wir eine Bewegung, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhunderts hat und das Denken der politischen Rechten vor allem nach dem Ersten Weltkrieg prägte. In seinem ersten Seminar an der GegenUni führt Dr. Erik Lehnert vom Institut für Staatspolitik (IfS) in Geschichte und Denken der KR ein. In sechs Lektionen präsentiert er Forschungsstand, Hauptdenker, Grundideen und Nachwirken.
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Die großen Denker
Oswald Spengler, Ludwig Klages, Carl Schmitt und Ernst Jünger – sie und viele weitere werden, trotz grundverschiedener Ansichten, der KR zugerechnet. Was »die großen Autoren« der Bewegung ausmacht und trotz aller Unterschiede verbindet, erklärt Dr. Erik Lehnert in der heutigen Einheit.
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Mohlers Hauptgruppen
Die Forschungsgeschichte zur KR beginnt vor allem mit dem gleichermaßen programmatischen Frühwerk von Armin Mohler. Dort teilte er die Strömung in einige Hauptgruppen, darunter etwa Jungkonservative, Nationalrevolutionäre und Bündische. Doch in welchem inhaltlichen und personellen Zusammenhang standen diese Bewegungen, was waren ihre Ziele, und hatten sie in ihrem eigenen Selbstverständnis überhaupt etwas miteinander zu tun?
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Grundideen der KR
Die vierte Einheit beschäftigt sich mit den Grundideen der KR. Die zentrale Frage lautet: Gibt es hier einen inneren Zusammenhang zwischen den diversen Denkern, oder war die Strömung inhaltlich zu heterogen, um feste Grundkonstaten zu definieren?
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NS als Prüfstein
Die fünfte Einheit beschäftigt sich mit dem historischen Verhältnis der Konservativen Revolution zum Nationalsozialismus: Welche Akteure der KR arbeiteten im nationalsozialistischen Staat mit, welche gingen in die »innere Emigration«, welche leisteten Widerstand? Diese Fragen beleuchtet Dr. Erik Lehnert in der heutigen Lektion.
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Die KR und die Neue Rechte
Die letzte Einheit im Seminar schlägt den Bogen von der Zeit der KR-Akteure bis in unsere Gegenwart: Wie hat die Konservative Revolution die deutsche Neue Rechte geprägt? Wo liegen die Kontinuitäten, wo die Brüche? Diese Fragen beantwortet Dr. Lehnert heute Abend.