Lesen bildet. Das ist keine Binsenweisheit, sondern in Zeiten digitaler Dauerbeschallung wichtiger denn je. Im rechten Milieu hingegen kann man eine gewisse Affinität zu Büchern nicht von der Hand weisen, doch nur allzu oft stehen Theoriebände von Spengler, Schmitt und Co. (nicht ganz zu Unrecht) im Mittelpunkt.Trotzdem scheint es, als wäre Harry Potter heute wirkmächtiger als Alain de Benoist – was nicht zuletzt an der opportunen Interpretierbarkeit der Reihe um den Jungzauberer aus Großbritannien liegen dürfte.Hier und müssen wir ansetzen: Unterhaltungsmedien, Filme, Bücher, Serien, Musik und der sie umgebende Kosmos vermitteln uns und unseren geschätzten Mitbürgern nicht selten – mal mehr, mal weniger subtil – ein Weltbild und pflanzen uns bestimmte Denk- und Argumentationsweisen ein, effektiver als es ein Heidegger je könnte.Im ersten Schritt soll das Seminar daher durch eine Umkehrung des Effekts eine Nutzbarmachung der Popkultur möglich machen. Im zweiten Schritt sollen mithilfe der im Seminar erlernten Techniken verständlich werden, wie „Pop“ funktioniert und welche Wechselwirkungen zwischen den Polen „Ideologie“ und „Kunst“ existieren. Zuletzt soll das in der Formulierung eigene Forderungen gipfeln, die Rechte an ihrer Kunst und ihrem „Pop“ stellen müssen.